Bei einem Notfall auf unserem Werksgelände liegt unsere unmittelbare Priorität auf der Sicherheit unserer Mitarbeiter und Besucher, und erst dann auf unserer Anlage. Allerdings müssen wir uns auch um die langfristige Perspektive kümmern. Dazu gehört, dass wir die Belastbarkeit unseres Unternehmens gewährleisten müssen, damit wir das von unseren Kunden und Mitarbeitern in uns gesetzte Vertrauen erwidern können. Das bedeutet, dass wir weiterhin das liefern müssen, was wir versprechen, auch dann, wenn beispielsweise eine ganze Werkseinheit durch einen Brand zerstört wird.
Systematische Planung
Wir haben in einem für das Unternehmen bedeutenden Projekt intensiv an der systematischen Vorbereitung auf einen Brand- und Katastrophenfall gearbeitet. Unser Standort in Ängelholm ist der erste, der von den Ergebnissen profitiert und weitere werden folgen. Håkan Westberg (Betriebsleiter), Gunilla Karlsson (Logistikleiterin) und Niklas Samuelsson (Wirtschaftsingenieur) haben bei diesem Projekt eng zusammengearbeitet. Ihr Ziel war die Entwicklung von wirksamen Plänen und die anschließende Schulung, die eine wirksame Umsetzung dieser Pläne ermöglicht.
Um es zu tun, muss man es kennen
„Gunilla, Niklas und ich sind uns einig: Wenn die Menschen in der Lage sein sollen, das Richtige zu TUN, müssen sie auch das Richtige KENNEN“, sagt Håkan. „Bei diesem Projekt bedeutet dies, dass die Planung nur der Anfang ist. Es ist die Grund- und Fortbildung, die die Arbeit tatsächlich erledigt.“
„Wir haben das Projekt im Sommer 2020 begonnen“, erklärt Gunilla. „Seitdem haben wir unseren Plan und das umfassende Schulungsprogramm, welches diesen in die Tat umsetzt, ständig weiterentwickelt und verfeinert.“ Der Planungsumfang ist gewaltig: von den Standorten der Defibrillatoren über die klare Kennzeichnung von Gefahren und deren Bekämpfung bis hin zur Bewältigung der Zerstörung einer ganzen Werkseinheit.
Beiträge von Fachleuten
Das Team erhielt wertvolle Beiträge von fachkundigen externen Quellen. „Unsere örtliche Feuerwehr besuchte uns und gab uns viele Anregungen“, sagt Håkan. „Sie erleben derartige Notfälle ständig. Daher haben sie tiefgreifende Kenntnisse darüber, was schiefgehen kann und wie man solche Situationen vorhersehen, vorbeugen und darauf reagieren kann.“
„Wir haben auch mit der Brandschutzabteilung von Anticimex zusammengearbeitet“, erzählt Gunilla. „Sie gaben uns Ratschläge zu Vorsichtsmaßnahmen und deren Dokumentation. Das reichte von schriftlichen Plänen und den rechtlichen Formalitäten bis hin zu Möglichkeiten für effektives und sicheres delegieren.“
Eines der Ergebnisse ist, dass Niklas nun großes Vertrauen in ihren Krisenplan für die Lieferkette hat: „Selbst wenn eine ganze Anlage zerstört wird, ist die Versorgung unserer Kunden gesichert.“
Schulen, testen, ausführen
„Wir haben dafür gesorgt, dass alle unsere Mitarbeiter einfachen Zugang zu allen Plänen und Vorsichtsmaßnahmen haben“, erklärt Håkan. „Aber wir müssen natürlich auch sicher sein, dass sie diese auch KENNEN, um sie entsprechend ausführen zu können. Unsere Schulungen konzentrieren sich zunächst darauf, einzelne Reaktionen auf bestimmte Notfälle zu perfektionieren.“